Dienstag, 17. Oktober 2017

Filmempfehlung: Gefährten

Da wir der Meinung sind, dass man nicht nur durch Bücher oder Musik der Realität entfliehen kann und auch Filme den Griff des Alltags etwas lockern können, haben wir vor Kurzem das neue Label "Filmempfehlungen" gegründet. Einer der Filme, die mich am meisten beeindruckt haben und die ich noch unbedingt mit der Zeit vorstellen will, ist "Gefärten" von Steven Spielberg, der in Zusammenarbeit mit Dreamworks 2011 produziert wurde. Der Film dauert 141 Minuten und wurde nach dem Erscheinen in 2012 in etliche Sprachen übersetzt.
 

Worum geht´s?
 
 Basierend auf dem Roman "Schicksalsgefährten" von Michael Morpurgo, der bereits als höchst erfolgreiches Bühnenstück adaptiert wurde, handelt die mitreißende Geschichte von der tiefen Freundschaft zwischen Albert und seinem Pferd Joey. Als die beiden durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs getrennt werden, folgt der Film der außergewöhnlichen Reise des Pferdes und zeigt, wie es die Leben zahlreicher Menschen inspiriert und verändert, denen es unterwegs begegnet.
Epos über grenzenlose Loyalität, Hoffnung und Zähigkeit
 
 
Warum sollte ich mir den Film unbedingt ansehen?
 
Eigentlich weine ich nie bei Filmen, aber dieser hat es geschafft! Oscar-Preisträger Steven Spielbergs "Gefährten", ist ein episches Abenteuer über Treue, Hoffnung und großem Mut. Eigentlich bin ich absolut kein Pferdenarr, doch dieser Kriegsfilm schafft es wunderbar, die Freundschaft und Loyalität zwischen Mensch und Tier darzustellen, die beide unter der Kriegsmaschinerie des 1. Weltkrieges zu leiden haben. Voller spektakulärer Bilder und wunderbaren Schauspielern wie Emily Watson, Peter Mullan und Jeremy Irvine ist Gefährten eine berührende Geschichte aus Freud und Leid, bewegenden Emotionen und atemberaubender Spannung.

 
Es gibt unzählige Kriegsfilme, die die Schrecken des ersten Weltkrieges zu porträtieren versuchen, doch dieser Film versucht das durch die Reise eines Pferdes. Wir lernen das starke und ungewöhnliche Vollblut Joey kennen, dessen Weg durchs Leben härter nicht sein könnte. Denn kaum ist er zu dem jungen Bauern Albert gekommen, muss er schon als Ackerpferd Dinge tun, für die er eigentlich nicht geschaffen ist. Doch Joey scheint klug und zu verstehen, was wichtig ist. Nach und nach freunden er und Albert sich an und werden zu einem unschlagbaren Team, das jeder Widrigkeit zu trotzen scheint. Doch dann ... kommt der Krieg. Während Albert zu Hause bleibt, weil er zu jung ist, wird Joey eingezogen und sein schier endloser Weg durch die Fronlinien des Krieges beginnt. Vom Schlachtpferd zum Zugpferd, zu einem französischen Mädchen, zwei Desarteuren, einem Lazarett, mitten in die Frontzone, ... es legt einen weiten Weg von den grünen Wiesen Englands bis auf die schlammigen Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges zurück, schließt Freundschaften mit Menschen, die in dem tapferen Pferd etwas Besonderes sehen und sich für sein Überleben einsetzen, trotzt zäh jeder Anstrengung und kämpft sich so seinen Weg zurück zu seinem Albert.
 
Grausame, blutige und düstere Szenen wechseln sich ab mit hoffnungsvollen und insgesamt nimmt die märchenhafte Geschichte den furchtbaren Szenen ihre Spitze, sodass man nicht heruntergezogen wird. Auf keinen Fall würde ich die Altersfreigabe aber ab 12 belassen, 16 fände ich viel angebrachter. Gerade in den letzten Szenen, in denen man auf ein Happyend hoffen darf, schrammt der Film verdammt nah an der Grenze zu klebrig-süßem Kitsch vorbei und bleibt berührend mitreißend.

 
Großartige Schauspieler, stimmungsvolle, berauschende Bilder und jede Menge Taschentuch-Momente, virtuos von Regisseur Spielberg inszeniert. 
 
 
Neugierig geworden? Hier der Trailer:
 

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