Sonntag, 17. Juli 2016

Göttlich verliebt


Allgemeines:

Titel: Göttlich verliebt (Band 3)
Autorin: Josephine Angelini
Verlag: Oetinger Taschenbuch (2015)
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3841501394
Originaltitel: Goddess
Seitenzahl: 464 Seiten
Weitere Bände: Göttlich verdammt;
Göttlich verloren 
Preis: 9,99€ (broschiert)

Inhalt:

Ein zweiter Trojanischer Krieg steht unmittelbar bevor! Helen, Lucas und Orion müssen verhindern, dass die sterbliche Welt in die Hände der olympischen Götter fällt. Doch das Verlangen der Götter nach einem neuen Trojanischen Krieg wird immer größer. Zugleich wächst Helens Macht, aber auch das Misstrauen ihrer Freunde. Schließlich offenbart das Orakel, dass ein gefährlicher Tyrann unter ihnen lauert, der einen Keil zwischen sie treiben will – alle Zeichen deuten auf Orion. Und was wird aus Helens ganz persönlichem Kampf um die Liebe zu Lucas?


Bewertung:

DISCLAIMER: Da es sich hier um eine Rezension eines dritten Teiles handelt, könnte es für jemanden, der die Vorgängerteile noch nicht gelesen hat, massive Spoiler enthalten!

Viel möchte ich hier gar nicht sagen weil es extrem schwierig ist irgendetwas positives oder negatives über dieses Buch zu schreiben ohne ganz mies zu spoilern. Dieser verdiente Abschluss einer göttlichen Saga ist quasi die Auflösung aller zuvor angestauten Mitteilungsdringlichkeiten von uns Lesern an Helen. Denn wir wissen schon zu Beginn einiges über gewisse Umstände in der Geschichte, entweder wurden sie erwähnt oder man konnte sie sich selbst zusammenreimen. Und wie oft saß ich in meinem Bett und hätte Helen am liebsten ins Ohr geflüstert: ,, Alles wird gut, es ist nicht so wie es scheint!" oder Lucas durchgeschüttelt und gesagt: ,,Gib nicht auf, du Dummkopf!", um zu verhindern sie so leiden zu sehen..." Während ich mir die Fingernägel abknabberte, weil ich mehr wusste als die Figuren in der Erzählung und ihnen mit meinem Wissen nicht helfen konnte, verfolgte ich die apokalyptische Entwicklung des Krieges. In Helens Haut hätte ich so absolut nicht stecken wollen.

Im Allgemeinen hat mich auch dieser Band mit auf eine Reise in die griechische Mythologie genommen, hat mir gezeigt in welch einer brutalen Welt der Antike diese Erzählung stattfindet, was für Möglichkeiten in der persönlichen Entwicklung eines menschlichen Charakters -ohne Scion-Kräfte- für Möglichkeiten schlummern, und was es bedeutet zu lieben -egal ob Freunde oder Liebhaber. Helen ist zu einer kämpferischen und selbstbewussten Frau, die trotz ihres Eigenleidens das Leben ihrer Lieben zu beschützen versucht, geworden. Einer meiner Lieblinge ist Hector, seine wilde und liebevolle Art hat mich überzeugt. Er ist DER große Bruder, den sich jedes Mädchen wünscht.

Das Cover ist mal wieder wunderschön mit den goldenen Farben die es edel aussehen lassen und perfekt zur Handlung passen. Auch der vorhandene Epilog ist für mich ein Pluspunkt, denn auch wenn ich traurig bin dass die Reihe vorbei ist, bestätigt mir der Epilog oftmals, dass die Geschichte nun wirklich abgeschlossen ist und ich sie in der Bibliothek meines Hirns ablegen kann ohne in 1-2 Jahren diese Geschichte wieder herausholen zu müssen da doch ein weiterer Band erschienen ist.

Die gesamte Story empfand ich, abseits der Charaktere, als wesentlich spannender und durchdachter als sein Vorgänger, der mir im Nachhinein betrachtet eher wie ein Lückenfüller vorkommt. Natürlich gibt es auch hier die ein oder anderen Schwachstellen, welche aber eher daher rühren, dass mir der Vergleich zu anderen Büchern nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist und ich unweigerlich ständig am Parallelen suchen war.  Geheimnisse werden gelüftet, Gefühle werden offenbart, es herrscht Chaos pur in diesem Buch. Ich wusste nicht wann ich es aus der Hand legen sollte. Immer war es spannend und man wollte weiterlesen um zu sehen was als nächstes kommt. Hinter jeder Seite war die nächste Katastrophe,  Immer wieder gab es überraschende Wendungen und Offenbarungen die man niemals vorausgesehen hätte. Gefreut hat mich, dass man endlich hinter die Zusammenhänge der Unterwelt kam. Außerdem war es eine nette Abwechslung, dass mal nicht Hades der Böse war. Was ich noch als sehr positiv aufgenommen habe, waren die Rückblenden in die anderen Leben von Helena. Ganz besonders, als es in Richtung Troja ging. Die Interpretation der Autorin für die Geschehnisse von damals in diesem Buch haben mir wirklich gut gefallen!

Wie schon erwartet herrscht eine allgemeine Weltuntergangsstimmung, da sich die Götter für den großen Krieg angekündigt haben. Was im zweiten Teil an Speed gefehlt hat, wird hier in großer Menge in das Buch gequetscht. Und dann das Ende - seufz- es ist einfach wundervoll! Es kommt zum großen kriegerischen Finale  das absolut episches Ausmaß erlangt. Wie das eben so ist im Krieg muss man sich von geliebten Charakteren verabschieden und wer am Schluss der Tyrann ist ist wirklich mehr als überraschend. Was mein Leserherz wirklich gefreut hat, ist das es für fast jeden der Protagonisten ein wirklich tolles Happy-End gibt das aber nicht zu gestellt wirkt.

Ich hatte wieder mal Schwierigkeiten mit den ganzen Namen und war froh, dass ich während dem Lesen immer wieder mal im Glossar am Ende des Buches nachschlagen konnte, wer wer ist. Gerade bei Helens Erinnerungen in verschiedene Vergangenheiten hatte ich damit große Probleme. Da musste ich einige Absätze ein paar Mal lesen um zu verstehen, um was und wen es da eigentlich geht. Dies ist aber mein einziger Kritikpunkt.


Fazit:

Göttliches Finale einer genialen Trilogie mit viel Herzschmerz, Spannung, Freundschaft, Action und überzeugenden Charakteren. Dieses Buch hat mich nicht nur unterhalten, es hat mich zum Nachdenken angeregt, es hat mich zum Schmunzeln und zum Weinen gebracht. Außerdem es hat meine Bildung um einige Aspekte der Mythologie Griechenlands bereichert. 


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