Mittwoch, 1. Juni 2016

E-Book vs. normales Buch


Da ist sie - die Frage, die das Bücheruniversum schon seit einigen Jahren quält.
 
Zuerst einige Vorteile des neuen Mediums, die sich nicht leugnen lassen. Die Vorteile von E-Books liegen gerade bei Reisen auf der Hand. Man kann viele Bücher mitnehmen und das Gewicht beschränkt sich gerade mal auf das Lesegerät. Praktisch jede Neuerscheinung ist auch digital verfügbar – und das, ohne dass ein Versand abgewartet oder ein Geschäft betreten werden muss. E-Books können in entsprechenden Shops jederzeit heruntergeladen werden und wiegen fast nichts. Auf einen E-Reader lassen sich meist mehrere Tausend E-Books speichern. Zudem versprechen E-Books eine größere Barrierefreiheit, da sich die Buchstaben enorm vergrößern lassen und so auch sehbehinderten Menschen ein bequemes Lesen ermöglichen.
Auch die Blendfreiheit bei E-Readern mit E-Ink-Display ist für entsprechend empfindliche Menschen von Vorteil. Für viele E-Books-Verfechter von entscheidender Bedeutung ist die Verfügbarkeit von zahlreichen kostenlosen E-Books – vor allem Klassiker. Viele Bibliotheken oder andere Organisationen bieten auch eine Onleihe an, das heißt, man kann sich ein Buch downloaden und es löscht sich nach einer bestimmten Zeit automatisch wieder. Das hat den Vorteil, dass man nicht in die Bücherei muss um Bücher auszuleihen und auch nicht daran denken muss, sie zurückzugeben.
 
Für Ökologie-Bewusste zählt dagegen, dass für die Herstellung eines E-Books kein Baum gefällt werden muss, auch die Lieferkette fällt weg, da die E-Books via Internet heruntergeladen werden. Von Vorteil gerade für Fachbuch-Leser und/oder Studenten ist zudem, dass E-Books immer aktuell gehalten werden können, durch die Möglichkeit integrierter Links kann man sich mit dem Thema tiefer beschäftigen, Markierungen und Notizen können spurlos gelöscht werden. Auch nicht schlecht: Weiß man mal ein Wort nicht, kann man es im integrierten Wörterbuch oder per WLAN im Internet nachschlagen. E-Books und E-Reader ermöglichen außerdem das „soziale Lesen“, also das Teilen von besonders beliebten Textstellen.
 
Trotzdem: E-Books zu lesen ist sicherlich nichts für jeden - auch nichts für mich! Eine Statistik der Bertelsmann Stiftung bestätigt dass ich damit im Durchschnitt liege - 75% der Deutschen bleiben dem gedruckten Buch treu.

Der größte Nachteil des E-Books ist wohl, dass es als Software behandelt wird. Kauft man ein E-Books, erkauft man sich damit „nur“ das Recht an der Benutzung, also das E-Books zu lesen. Besitzen, weiterverkaufen oder weiterverschenken lassen sich E-Books nur in eingeschränktem Maße. In Deutschland sind E-Books oft nur unwesentlich günstiger als ihre gedruckten Brüder und Schwestern. Ich bin nicht so sehr davon überzeugt, da ich manche Bücher einfach im Bücherregal stehen haben will. Meiner Meinung nach kann sich der Zauber eines richtig guten Buches nur erst richtig entfalten, wenn man es beim Lesen auch in der Hand hält und danach mit einem lauten Knall zuklappen kann. Bücher sind mit Emotionen verbunden, sie sind griffig, man kann sie überall anfassen, die Seiten umblättern und das Papier fühlen. Das alles funktioniert bei einem E-Book-Reader nicht. Seiten mit Pfeiltasten umzublättern ist einfach nicht dasselbe, außerdem haben sie noch immer nicht den Charme eines echten Buches. Der derzeitige Technik ist noch immer nicht in der Lage, den Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund in dem Maße wie normales Papier darzustellen.

Entwickelt sich die Technologie allerdings in dem Tempo weiter, werden Ebook Reader spätestens in zwei Jahren ungefähr die Qualität eines normalen Buches erreichen können und spätestens dann ist es eine reine Geschmackssache.

Deshalb will ich es euch einfach mal empfehlen, es auszuprobieren und sich seine eigene Meinung zu bilden.

Liebe Grüße
Sophia

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